ulm heimat bauen

unter dem titel „ulm heimat bauen“ ist ein ausstellungsparcours im öffentlichen raum der stadt ulm entstanden, der sechs monate lang mit neun stationen einen rundgang durch die historische innenstadt bildet.

in gewachsenen städten wie ulm spiegeln sich die wertvorstellungen vieler generationen in architektonischen schichten. derartige gesellschaftsabbilder im kontext von architektur und städtebau darzustellen, ist aufgabe der ausstellung, die in der ulmer innenstadt einen spaziergang durch die jahrhunderte ermöglicht.

ausstellungselemente werden zum „stadtmöbel“; frei aufgestellte wandscheiben bilden einen eigenen raum, der zum verweilen einlädt. die stationen sind modular aufgebaut und variabel, entsprechend den inhaltlichen anforderungen (blickachsen, sitzmöglichkeiten, bildträger...).

in zeiten neuer medien und virtueller welten mag es schwer fallen, den realen stadtraum mit heimat in verbindung zu bringen. aber gerade große geschwindigkeiten in der wahrnehmung und eine anonymisierte gebaute lebenswelt lassen eine sehnsucht nach konkreten orten entstehen. orte mit charakter und urbanität, mit einzigartiger architektur und gestaltung geben den bewohnern oder besuchern der stadt orientierung. sie sind voraussetzung dafür, dass sich der mensch an die stadt erinnert. im rahmen der heimattage 2008 hat das baudezernat eine ausstellung vorbereitet, die an neun stationen in der ulmer innenstadt diese beiden themenfelder „die stadt als heimat“ und „die stadt im zeichen des wandels“ behandelt. die stadtarchitektur, welche die lebensgeschichten der menschen widerspiegelt, ist gegenstand der ausstellung. so wird der besucher erfahren, wie erlebnisse, wahrnehmungen und begegnungen an ulmer bauwerke, plätze und orte geknüpft sind, wie damit ein städtebauliches gedächtnis entsteht, das den menschen wiederum ermöglicht, ihre identität als stadtbürger zu finden.