die landesausstellung im rheinischen landesmuseum nimmt anlässlich des 200. geburtstages von karl marx sein gegenwärtig wieder hochaktuelles lebenswerk in den blick. der gestalterischen idee folgend, entwickelt sich das zahnrad von dreidimensionalen begriffszahnrädern bzw. gedankenzahnrädern innerhalb der ausstellung zu einer komplexen gedanken- bzw. marx-maschine. die anspruchsvollen theoretischen inhalte werden in drei denkräumen, die seine drei hauptwerke vertiefen, neben klassischen begriffserklärungen per text zusätzlich bildlich über projektionen mit erläuternden comics auf den zahnrädern vermittelt.
die verschiedenen ausstellungsräume erzählen vom aufstrebenden unternehmertum und von dessen kehrseite, der sich entwickelnden klasse des proletariats und ihren krassen sozialen gegensätzen. die besucher erleben auf ihrem facettenreichen rundgang barrikadenkämpfe, sehen revolutionen scheitern und deren beteiligte ins gefängnis oder exil wandern. gegen ende der ausstellung gelangen die besucher in eine abstrahierte produktionshalle. der konzeptionellen idee der denkräume folgend, werden die überlegungen von marx in form einer maschine dargestellt, die auf grund ihrer komplexität und größe das gesamte raumbild prägt. förderbänder transportieren marx´ ausführungen zur kapitalistischen produktion durch den gesamten raum und bilden in abstrahierter form zugleich deren zusammenhänge ab.