ansichtssache(n)
selbstbetrachtung statt fremdbetrachtung
unsere wechselausstellung „ansichtssache(n)“ seit herbst 2021 im humboldt forum zu sehen.
sie vermittelt wichtige fragestellungen in der aktuellen debatte um ethnologische museen und das koloniale erbe deutschlands. es geht um das bewusst werden diverser perspektiven durch räumlich erfahrbare perspektivwechsel.
wie blicke ich auf andere?
was sind evtl. erlernte betrachtungsweisen?
haben wir koloniale denk- und betrachtungsweisen wirklich hinter uns gelassen?
wie sehen andere „mich bzw. uns“?
die erscheinung der installation ist so konzipiert, dass sie sich mit jedem schritt zu verändern scheint. mit diesen räumlich erfahrbaren perspektivwechseln verrät sie was in ihr steckt: das infragestellen und überwinden erlernter strukturen und betrachtungsweisen.
bis heute bedienen ethnologische museen und ihre sammlungen unseren gewohnten blick auf das „fremde“. wo aber bleibt der blick auf uns selbst?
„ansichtssache(n)“ versucht erste lösungsansätze für eine zukunftsgewandten musealen umgang mit dem kolonialen erbe deutschlands und bietet besucher:innen die möglichkeit, ein sensibilität gegenüber der objektpräsentationen der darauffolgenden sammlungsbereiche zu entwickeln.
an dieser stelle wird bewusst auf originalexponate im ethnologischen musealen kontext verzichtet. dafür kommen virtuelle exponate, interaktive bildträger, interviews zum einsatz um eine mögliche zukunft der sammlungspräsentationen von ethnologischen museen aufzuzeigen.
kuratorin
eboa itondo
ausstellungsgestaltung und grafik
svk (valentine koppenhöfer, annika scherwat)
gemeinsam mit lydia thieme (stahlrosa)
realisierung
ausstellungsbau studio hamburg
medien nivre film und studio gmbh
druckerei fotoreklame
ort
humboldt forum berlin
umfang
250 qm
budget
€ 250.000,- brutto
leistungen
ausstellungsarchitektur lph 1 – 8 | szenografie |
ausstellungsgrafik | licht- und medienplanung
zeitraum
2019 - 2021, laufzeit bis 2024
photos
© staatliche museen zu berlin,
ethnologisches museum / stiftung humboldt forum im berliner schloss /
fotos: david von becker / alexander schippel / stefanie loos